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gegen den zeitgeist
Veröffentlicht: 11.05.2023
Kategorie: Migration

Die Linke ist auf dem absteigenden Ast. Dieses Phänomen sehen wir in fast ganz Europa. Egal ob in Deutschland, Italien, Frankreich oder auch Österreich, sie ist nicht mehr in der Lage, ihre alten Kernschichten zu erreichen. Und aufsteigende junge Wählergruppen werden von progressiv-neoliberalen Parteien, wie den Grünen oder den Neos, absorbiert. Woran liegt das? Wohl daran, dass traditionelle linke Parteien wie SPÖ oder SPD strukturell verknöchert und sklerotisch, weltanschaulich dogmatisch und erstarrt sind. Das hat auch Auswirkungen auf die Repräsentanten dieser Parteien. Sir Karl Popper hat einmal gemeint, dass man politische Parteien, die im Abstieg begriffen sind, daran erkennt, dass sie überwiegend von ästhetisch unattraktiven Menschen geführt werden. Diese sind übergewichtig, haben schlampige Frisuren, tragen schlechtsitzende und geschmacklose Kleidung und pflegen eine pöbelhafte sprachliche Ausdrucksweise. Prototypisch dafür die beiden Verhandlungsführer der Gewerkschaften in den Metaller-KV-Verhandlungen, von denen der eine, ein gewisser Reinhold Binder, mit dem kultivierten Ausspruch „Mit Einmalzahlungen können die Arbeitnehmer scheißen gehen“, an die Öffentlichkeit getreten ist. Wenn solche kulturell entgleisten Personen Spitzenpositionen in der Gewerkschaft innehaben, dann kann man es förmlich hören, das Knirschen und Ächzen im strukturellen Gebälk der Interessensvertretung der österreichischen Arbeitnehmer. Schon Antonio Gramsci hat darauf hingewiesen, dass Parteien, die das Volk nicht kulturell erreichen können, niemals die politische Macht erringen werden. Wer im vorpolitischen oder metapolitischen Raum nicht hegemoniefähig ist, der kann auch keine Wahlen gewinnen. Aber den „Revisionisten“ Gramsci haben die heute in der SPÖ herrschenden Stamokap-Leninisten ja niemals gelesen, dafür umso intensiver den Vulgärmarxisten Lenin.