Diese Woche hatte es in sich. Die österreichische Bundesregierung hat sich selbst lächerlich gemacht, indem sie ein Programm zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise vorgelegt hat, das leer ist wie eine hohle Nuss. Ein artiges Gefäß, aber ohne Inhalt. Wie die gesamte Bundesregierung ein Konglomerat von artigen, adretten Typen ist, die aber aufgrund ihrer begrenzten politischen und Managementfähigkeiten völlig unfähig zur Krisenbewältigung sind.
Markus Marterbauer Superstar
Der neue Star der Chaostruppe ist der ohne Kontakt zur Außenwelt in sich ruhende Finanzminister Marterbauer. Seine Tragik besteht darin, dass er sich als Jünger Keynes versteht, aber sparen muss. Dabei ist es das Credo der Neo-Keynesianer, in der Krise "Defizit-Spending" zu betreiben, auch wenn kein Return of Investment daraus erwächst. So hat diese Schule der Volkswirtschaft ganz Europa in eine Schuldenkatastrophe versetzt, aus der es mutmaßlich nie wieder herauskommen wird, außer man beginnt einen Krieg mit den Russen und flüchtet sich in die Kriegswirtschaft. Dieses Konzept, das die Deutschen, die ja immer schon mit Verve bei der Sache waren, wenn es um das vom-Zaun-Brechen von Kriegen ging, unter Führung von Friedrich Merz gerade vehement propagieren, wird wohl in 50 Jahren als der "Merz-Plan", der Europa den ersten Atomkrieg gebracht hat, in die Geschichtsbücher eingehen. Die Historiker, die sie schreiben, werden nach der atomaren Kriegsepisode aber in unterirdischen Bunkern sitzen, weil die europäische Erdoberfläche für längere Zeit unbewohnbar sein wird. Aber alles das wird alleine schon dadurch gerechtfertigt sein, dass Putin, der neue Teufel, durch den Krieg seiner gerechten Bestrafung zugeführt werden konnte.
Juhu, wir ziehen in den Krieg und alle kommen mit
Die Kriegshetze und die Lust am Krieg haben heute eine Dimension erreicht, die sogar die Kriegseuphorie vor dem 1. Weltkrieg übertrifft. Würde Karl Kraus auferstehen, er würde sich die Augen reiben vor Entsetzen. Was er an Blödheit nicht mehr für übertreffbar gehalten hat, würde ihm als neuer Höhepunkt der Kriegseuphorie vorgeführt werden. Kraus würde sich wohl sofort suizidieren, um der Wiederholung des Irrsinns seiner Zeit zu entkommen. Übrigens sind die Argumente für den Krieg seit 1914 über die Zeit des Nato-Doppelbeschlusses bis hin zu unserer Gegenwart völlig gleich geblieben. Und die Evangelische Kirche hat, wie einst zu Hitlers Zeiten, ihren politischen Opportunismus und ihre Rückratlosigkeit dadurch offenbart, dass sie, um der Macht dienlich sein zu können, die Lehre vom "Gerechten Krieg" wieder ausgepackt hat. Wenn es Gott gibt, ist wohl sein größtes Unglück, dass er das Entstehen der evangelischen Kirche zugelassen hat. Übrigens, die Anti-Trump-Hysterie, die das ohne Amerika in keiner Weise überlebensfähige Europa ergriffen hat, dürfte ein ganz wichtiger Grund für die europäische Kriegspolitik sein. Denn seit 2016 läuft die europäische Politik nach dem banalen Motto ab, das da lautet: "Wenn du etwas tust, das Trump für richtig hält, dann hast du sicher etwas falsch gemacht."
Die neue Christenverfolgung