Die Grünen haben ein einziges Thema, und das ist der Klimaschutz. Alles, was sie sonst noch von sich geben, sind Randgruppennarrative, die sie in den universitären Elfenbeintürmen aufgeschnappt haben, also die Sprachspiele des Genderns, den Tanz um das goldene Kalb der Transkultur, ein wenig Antirassismus und Antikolonialismus und den zum Jahrmarktunikum aufgeblasenen Faschismus, dem all jene zugeordnet werden, die anderer Meinung sind. Zuletzt ist der Antifa-Knüppel auf Johanna Mikl-Leitner niedergesaust, die es gewagt hat, den Terminus der Normalität in den Mund zu nehmen. Der im Parlament gerne, wie ein aufgebrachter Wutpastor aus dem amerikanischen „Bible Belt“, herumbrüllende Werner Kogler hat die niederösterreichische Landeshauptfrau daraufhin mit einer Art Bannspruch belegt, mit dem er sie in das fantastische, links-grüne Realitätskonstrukt des „Präfaschistoiden“ eingemeindete, das heißt, er hat sie quasi, mit dem Schild „brandgefährlich und böse“ behängt, für alle sichtbar in die Büßerecke gestellt. Parallelen zur Gerichtsbarkeit des Mittelalters tun sich auf, die ähnlich mit Ketzern verfahren ist und sie nächst der Kirche am Pranger zur Schau stellte.
Der deutsche Soziologe Luhmann hat sich am Beginn des kleinen Büchleins „Erkenntnis als Konstruktion“ mit dem Phänomen der kommunikativen Verstärkung auseinandergesetzt. Es handelt sich dabei um eine Technik, mit der versucht wird, unbeweisbare Behauptungen durch Emotionalisierung und Übertreibung glaubhaft zu machen. Typische Begriffe dieser aggressiven Methode der Manipulation sind aufgeblasene Sprachungetüme wie „wahre Tugend“, "echte Reformen" oder „naturreine Früchte“. Luhmann weist darauf hin, dass je mehr solcher Verstärker der Rhetorik hinzugesetzt werden, um so mehr Zweifel am Wahrheitsgehalt des Kommunizierten sind angebracht.