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gegen den zeitgeist
Veröffentlicht: 21.11.2025

Seit einigen Monaten hat sich in mir die erfahrungsgesättigte Position ausgebildet, dass es völlig sinnlos ist, mit Linken zu diskutieren. Gibt man das unproduktive und folgenlose Unterfangen auf, wird damit viel wertvolle Zeit frei, die man dafür verwenden kann, mit den Opfern links-grüner Politik zu diskutieren und diese über die in Österreich herrschende linke Hegemonie und deren negative Auswirkungen auf ihr Leben aufzuklären. Der Diskurs mit den mit allen Wassern gewaschenen realitätsvergessenen linken Ideologen ist auch deshalb untauglich und zwecklos, weil er nicht bildet. Im Gegenteil, man wird davon dümmer. 

Linke Kampfrhetorik ruiniert jeden Diskurs

Warum wird man dümmer? Weil Linke heute nicht mehr zu bieten haben, als in Rhetorik-Kursen eingeübte manipulative und diskurszerstörende Phrasen. Wer mit Linken spricht, bemerkt sofort, dass es ihnen nicht um den Austausch von Argumenten geht, und man deshalb von ihnen absolut nichts lernen kann. Ihr Debattenverhalten ist einzig darauf gerichtet, das Gegenüber mit hypermoralischen Argumenten in die Defensive zu bringen und mit aggressiv und emotional vorgetragenen Unwahrheiten und Lügen ein eventuell anwesendes Publikum auf ihre Seite zu ziehen. Den Linken geht es darum, Gesprächspartner zu delegitimieren und Vorurteile zu verstärken, die in den Medien über alle Nicht-Linken verbreitet werden. Linke benutzen im Diskurs nicht ihre Vernunft. Sie können das gar nicht, weil sie dafür zu wenig gebildet sind. Im Gegensatz dazu setzen sie auf Emotionalisierung und auf moralisierende Diskursführung. Sie zeichnen ein manichäisches Bild einer Welt, in der das Gute im ständigen Konflikt mit dem Bösen liegt. Das Gute repräsentieren Sozialdemokraten, Grüne und Kommunisten, das Böse sind immer die sogenannten "Rechtspopulisten", in Deutschland die AfD und in Österreich die FPÖ. Die Gesprächstaktik ist klar. Das Böse kann keine guten Argumente haben, weil es das Böse ist. Eine klassische Tautologie. Das Gute und Richtige in ihrer Argumentation ist nur Schein, gefährlicher Schein. Denn was sie verbreiten, ist nur verlockender, manipulativer Zauber, mit dem die Bösen die Menschheit verführen und in den Abgrund der Hölle zu ziehen versuchen. Denn der Teufel war immer schon, vor allem in theologische Schriften, ein heimtückischer Verführer und Zerstörer, der die Gutgläubigkeit der Menschen ausnützt, um sie ins Verderben zu führen. Aus dieser Perspektive betrachtet, sind die heutigen linken Politiken eigentlich Theologien, martialische Narrative vom guten Reich Gottes, das ständig von den Heerscharen des Bösen bedroht wird. Hier lassen sich Parallelen zu literarischen Werken wie "Der Herr der Ringe" ziehen. So wird in Österreich der weiße Ritter Andreas Babler von Sauron, der in Gestalt Herbert Kickl auftritt, bedroht. Der edle Ritter muss mit aller Macht kämpfen, um Sauron in die Unterwelt zurückzustoßen. Bei linken Narrativen ist niemals die Vernunft im Spiel. An ihre Stelle treten alte Mythen – in zeitgemäße Form übertragen. Kapital und Faschismus sind nichts anderes als Sauron.

Der Linke, ein postmoderner Baldanders: einmal Retter, einmal Opfer.  

Die Linken sind die weißen Ritter, die den Kreuzzug gegen das Böse führen. Gewinnen sie eine Schlacht, lassen sie sich von ihrer Anhängerschaft frenetisch feiern, verlieren sie, dann tragen sie die Niederlage nicht mit Fassung und Haltung, sondern verwandeln sich umgehend in jammernde Opfer, die behaupten, vom durchtriebenen Bösen in einer ungerechten Schlacht kaputt gemacht worden zu sein. Linke trifft man entweder in der Pose des narzisstischen Triumphators oder des durch Ungerechtigkeit und Betrug niedergeschmetterten Opfers. Niemals verlieren sie eine Auseinandersetzung aufgrund eigener Fehler. Schuld an ihrem Untergang sind immer die anderen: Trump, Putin, der Rechtspopulismus, die christlichen Fundamentalisten, was auch immer.